Bevölkerungsdiagramme

Lösung und Auftrag

In der letzten Einheit haben Sie sich Gedanken über die Push- und Pull-Faktoren der Migration gemacht und Begriffe gesammelt. In den Tabs unten finden Sie eine Auswahl an Faktoren zur Repetition und zum Abgleich, aber natürlich gibt es noch viel mehr Gründe als aufgeführt.

Wenn Sie die Lösungen angeschaut haben, fahren Sie weiter mit der nächsten Einheit.

  • Lösungen
  • Push-Faktoren
  • Pull-Faktoren

Push-Faktoren führen dazu, dass Personen ihr Land verlassen müssen oder wollen. Als Pull-Faktoren bezeichnet man Umstände, welche ein Land verglichen zu einem anderen Land attraktiver machen.

Eine Auswahl für Push-Faktoren sind zum Beispiel Arbeitslosigkeit und Armut. Andere Beispiele sind Umweltkatastrophen, die zu Migration führen (Meeresspiegelanstieg, Überschwemmungen, Dürre etc.). Push-Faktoren gehen aber auch auf die Unterdrückung und Diskriminierung oder eine schlechte Sicherheitslage zurück.

Pull-Faktoren sind die Möglichkeit auf (gut)bezahlte Arbeit, eine gute Sicherheitslage (Kein Krieg, tiefe Kriminalität). Andere Pull-Faktoren zeigen sich aber auch bei fruchtbare Böden und politische Sicherheit.

Für die Bevölkerungsstruktur gibt es also vier grundlegende Faktoren. Auf der einen Seite sind Geburten- und Sterberate, auf der anderen Seite Immigration und Emigration für die Grösse der Bevölkerung aber auch die Verteilung der Bevölkerung verantwortlich.

Die Verteilung der Bevölkerung zeigt sich am besten in sogenannten Bevölkerungsdiagrammen (auch Bevölkerungspyramiden genannt). Anna und Ben schauen sich das Bevölkerungsdiagramm der Schweiz an. Auf den ersten Blick gibt das Diagramm ausser einer spezifischen Form nicht viel her.

Auftrag

Sehen Sie sich das folgende Bevölkerungsdiagramm genauer an und beantworten Sie die dazugehörigen Fragen im Skript oder Notizbuch. Das Bevölkerungsdiagramm reagiert auf die Maus und es lässt sich in das Bild zoomen. Sie bekommen also mehr Informationen, sobald sie über Teile des Diagramms fahren und heranzoomen.

  1. Wie gross ist der Anteil an Kindern und Jugendlichen (0 – 14 Jahre)?
  1. Wie gross ist der Anteil an erwerbsfähigen Personen (15 – 64 Jahre)?
  1. Wie gross ist der Anteil an nicht mehr erwerbsfähigen Personen (> 64 Jahre)?
  1. Wie ist die Verteilung der Frauen und Männer? Schauen Sie sich hier auch die Jüngsten und die Ältesten an.

Das Bevölkerungsdiagramm zeigt die Bevölkerung in 5-Jahres-Gruppen. In der Schweiz machen die 0 bis 14-Jährigen ca. 15 Prozent der Bevölkerung aus. Die erwerbstätige Bevölkerung ist 66 Prozent der Gesamtbevölkerung und 19 Prozent machen die über 65-Jährigen aus. 

Auffallend bei der Verteilung ist, dass der Anteil der männlichen Bevölkerung von 0 bis 19 überwiegt. Bei den 20 bis 65-Jährigen ist die Verteilung etwa gleich, ändert sich aber bei den 65-Jährigen. Da überwiegt die weibliche Bevölkerung.

Auftrag

Das Bevölkerungsdiagramm ist ein Modell, um möglichst einfach die gesamte Bevölkerung eines Landes abzubilden und das Verhältnis zwischen Alt und Jung und den Geschlechtern zu sehen. Wir werden uns nun vier Formen der Bevölkerungsdiagramme ansehen, die am verbreitetsten sind.

Um die Formen ein wenig besser zu verstehen, gehen Sie auf Populationpyramid und suchen Sie zu jeder Form mindestens ein Land. Wenn Sie ein Land gefunden haben, tragen Sie dieses im Miro unter den Diagrammen ein und schreiben Sie es in ihre Notizen.

Die Bevölkerungsverteilung eines Landes zeigt eine Pyramidenform, wenn die Geburten- und die Sterberate über lange Zeit hoch sind. Diese Form ist vor allem bei Entwicklungsländern verbreitet.

Die Bienenkorbform kommt vor allem bei Industrieländern vor. Hier gibt es eine gleichbleibend niedrige Geburten- und Sterberate und die Bevölkerung bleibt konstant.

Die Glockenform folgt auf eine Bienenkorbform, wenn die Geburtenrate wieder ansteigt. Diese Form findet man bei Ländern des globalen Norden in den 1960er Jahren. 

Und dann gibt es noch die Urnenform. Immer mehr Länder des globalen Nordens weisen diese Form auf. Die Urnenform tritt auf, wenn die Geburtenrate abnimmt und die Lebenserwartung in Ländern hoch ist. Mit dieser Form nimmt die Bevölkerung meist ab.

Ben und Anna sehen also einige Gruppen von Ländern, die zu den jeweiligen Formen passen. Jedoch haben sie bei ihrer Recherche auch immer wieder sehr eigenartige Formen gefunden. So zeigt der Oman einen Überschuss an Männern an und einige Länder sind zwischen den Formen zu verorten. 

Abschluss

In dieser Sequenz haben Sie über die Formen der Bevölkerungsdiagramme recherchiert und diese genauer angeschaut. Jedoch bleiben ohne eine Interpretation der Diagramme noch viele Fragen offen. Diese Fragen werden in der nächsten Sequenz behandelt. Gehen Sie dafür zur nächsten Sequenz.